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Geographische Lage

Genau in der Mitte Sachsen-Anhalts, am Ostrand des Harzes, an der Saale liegt das alte, friedliche Städtchen Könnern mit seinen 30 Ortsteilen.

Obwohl im Flachland gelegen, zeigt die Stadt Profil. Die Hochebene als Ausläufer der Halle-Hettstedter-Gebirgsbrücke im Süden und Westen der Stadt, und somit auch der südwestliche Stadtrand, liegt bis zu 175 m über dem Meer. Im Stadtgebiet fällt das Gelände Richtung Norden stark ab, sodass der nördliche Stadtrand dagegen bei etwa 60 m über dem Meer liegt. Die Saale fließt westlich des Hauptortes Könnern vorbei. Dieser Flussabschnitt, charakteristisch einerseits durch das enge Durchbruchstal zwischen Rothenburg und Könnern und andererseits durch die flachen Auen nördlich davon, gehört zum Naturpark "Unteres Saaletal". Der östliche Bereich des Stadtgebietes ist durch die Fuhneaue und die Bergbaufolgelandschaft zwischen den Ortsteilen Lebendorf und Gerlebogk geprägt.

Wachstum - Verkehr

Könnern verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur. Durch das Gebiet der Stadt verlaufen mehrere Landesstraßen. Die Autobahn A 14 mit Anschlussstelle Könnern von Halle nach Magdeburg bindet Könnern auf direktem Weg an die großen Zentren an. Das vorhandene Schienennetz auf der Hauptstrecke Halle-Hannover über Halberstadt wurde in den vergangenen Jahren grundhaft erneuert und für schnelle Züge ausgebaut. Der Bahnhof Könnern ist als ÖPNV-Knotenpunkt für Regionalexpresszüge (2-Stundentakt in Richtung Halle/Halberstadt-Hannover) Haltepunkt. Die Nebenstrecke in Richtung Bernburg-Calbe, im 2-h-Takt durch den ÖPNV bedient, hat ihre Bedeutung hauptsächlich im Güterverkehr als Industrieanschlussgleis für die in Könnern und seinen Ortteilen ansässigen Großbetriebe. Darüber hinaus liegt Könnern an der Saale, an einer bedeutenden Wasserstraße Mitteldeutschlands. Mit deren Ausbau würde sie noch an Bedeutung gewinnen, mit äußerst positiven Auswirkungen auf Könnern selbst.

Karte Könnern und Ortsteile
Kartendarstellung: © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2021

Beesenlaublingen  |  Belleben  |  Cörmigk  |  Edlau  |  Gerlebogk  |  Golbitz  |  Lebendorf  |  Strenznaundorf  |  Wiendorf  |  Zickeritz

Könnern

BürgermeisterMartin Zbyszewski
Einwohnerca. 8700 einschließlich aller Ortsteile
Größe12.515 Hektar einschließlich aller Ortsteile


Könnern wurde als sorbische Siedlung ca. um 700 gegründet. Zum Schutze der Wege, der Siedlung und der Saalegrenze entstand während des Kampfes der Sorben und Franken, die 806 die Saale überschritten, ein Kastell an der Gabelung alter Heerstraßen. Die Siedlung Könnern wurde 1004 oder 1007 durch Heinrich II. dem Erzstift Magdeburg geschenkt, dagegen erfolgte die älteste schriftliche Erwähnung von Könnern 1012 als Conire durch Bischof Thietmar von Merseburg.

In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts ließ Erzbischof Wichmann ein ländliches Gut, als "Schloss" bezeichnet, in Könnern erbauen.  Nach häufigen Verpfändungen ab ca. 1300 gelangte Könnern 1479, dem Giebichsteiner Amt unterstellt, an das Erzstift Magdeburg zurück. Eine Urkunde der Stadtgemeinde Könnern aus dem Jahre 1364 belegt, dass Könnern ein Rathaus besaß und sich im vollen Besitz des Stadtrechts befand. Das heutige, denkmalgeschützte Rathaus wurde 1862 an der Stelle des Vorgängerbaus im klassizistischen Stil errichtet. In diesem Gebäude waren zeitweilig neben der Verwaltung eine Schule, die Polizei samt Gefängnis, das Amtsgericht und eine Gastwirtschaft untergebracht.

Die Stadtkirche St. Wenzel wurde in den Jahren 1491 bis 1510 erbaut und stammt damit noch aus der Zeit vor der Reformation. Sie löste den vermutlich zu klein gewordenen Vorgängerbau ab. Die im spätgotischen Stil errichtete Kirche mit ihrem markanten Turm prägt die Stadtsilhouette maßgeblich. Geplant als dreischiffige Anlage ist die Kirche lediglich zweischiffig errichtet wurden. Der Turm, älter als die Kirche selbst, wurde wahrscheinlich erst nach dem 30jährigem Krieg mit der charakteristischen, doppelten welschen Haube ausgestattet.

Die Kriege, Brände und verheerenden Seuchen in den folgenden Jahrhunderten hemmten die Entwicklung der Stadt in starkem Maße. Mit dem Herzogtum Magdeburg ging der Saalkreis und somit auch Könnern 1680 an den Hohenzollernstaat über und wurde preußisch.

Die Kriege des 19. Jahrhunderts und die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts und deren Folgen haben der Bevölkerung von Könnern große Opfer abverlangt und einschneidende Entwicklungen und Veränderungen für die Stadt hervorgerufen.

Könnern wurde am 14.04.1945 vom Hitlerfaschismus durch US-Streitkräfte befreit. Am 01.07.1945 übernahmen sowjetische Streitkräfte die von den Alliierten eroberten Gebiete, u.a. Sachsen-Anhalt und damit auch Könnern. Durch die vom Potsdamer Abkommen nach dem 2. Weltkrieg festgelegten Grenzen lag Könnern daher in der sowjetischen Besatzungszone, dann im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik ab 1949. Die historische Zugehörigkeit Könnerns zum Saalkreis wurde durch eine Verwaltungsreform 1952 beendet. Könnern wurde in den Kreis Bernburg eingegliedert.

Die Wiedervereinigung der seit 1945 bestehenden deutschen Teilstaaten im Jahre 1990 löste Könnern aus dem politischen und wirtschaftlichen Gefüge des Sozialismus und brachte den Beginn einer freien Entfaltung der Stadt.

Könnern ist in der Vergangenheit wie heute ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt von Bahnstrecken und Fernverkehrsstraßen. Als industrielles Zentrum hat die Stadt im Südteil des Salzlandkreises (Bundesland Sachsen-Anhalt) bemerkenswerte Zukunftsperspektiven.

Die Orte Nelben und Trebnitz sind seit 1992 bzw. 1997 Ortsteile der Stadt Könnern. Brucke, Zellewitz und Zickeritz, Golbitz und Garsena sowie Bebitz, Trebitz und Lebendorf schlossen sich zum 01.01.2003 der Stadt Könnern an. Zum 01.01.2005 erfolgte eine zweite Stufe der Gebietsreform, in der die Orte Beesenlaublingen, Beesedau, Kustrena, Poplitz, Zweihausen und Mukrena, Belleben, Piesdorf und Haus-Zeitz sowie Strenznaundorf in die Stadt Könnern eingemeindet wurden. Cörmigk, Hohen-Edlau, Mittel-Edlau, Kirchedlau, Sieglitz, Gerlebogk, Berwitz, Ilberdorf, Pfitzdorf und Wiendorf sind seit 01.01.2010 Ortsteile der Stadt Könnern

Nelben

Nelben, im südlichen Teil des Landkreises Bernburg direkt an der Saale gelegen, ist seit 1992 ein Ortsteil der Stadt Könnern. Der Übergang über die Saale in Richtung Könnern erfolgte bis zur Eröffnung der Brücke 1929 mittels Fähre in Höhe der Georgsburg. Es wird vermutet, dass Nelben als sorbisches Fischerdorf gegründet wurde. Erstmals 874 urkundlich als "Nebili" erwähnt gehörte es zum Erzbistum Magdeburg. 1479 kam Nelben in den Besitz der Familie Krosigk. Aus deren Urkundensammlung geht hervor, dass es sich jeher um ein Untertanendorf des Rittergutes Gnölbzig handelte.

Während des Dreißigjährigen Krieges, im Jahre 1644, ging Torstenson mit starker Macht bei Nelben über die Saale, plünderte und verwüstete den Ort.

Die barocke Holztonnendecke im Inneren der kleinen romanischen Dorfkirche symbolisiert ein kieloben liegendes Boot als Ausdruck der Verbundenheit mit der Saaleschifffahrt. Im Laufe der Jahre gehörte Nelben zum Saalkreis, zum Seekreis und jetzt zum Salzlandkreis.

Heute ist Nelben ein attraktiver Wohnort, idyllisch gelegen im Landschaftsschutzgebiet der Saale.


Beesenlaublingen

OT BürgermeisterinFrau S. Fischer
Zugehörige OrtsteileBeesedau, Kustrena, Mukrena, Poplitz u. Zweihausen
Einwohner1370
KontaktRichard-Kupsch-Str. 6
06420 Könnern OT Beesenlaublingen
Telefon: 034692 / 21494
E-Mail Kontakt
SprechzeitenMittwoch 16:00 - 17:00 Uhr


Die Ortschaft Beesenlaublingen war bis zum 31.12.2004 eine selbständige Gemeinde. Zum 01.01.2005 wurde sie zur Stadt Könnern eingemeindet. Die Ortsteile Beesenlaublingen, Beesedau, Kustrena, Mukrena, Poplitz und Zweihausen bilden heute die Ortschaft Beesenlaublingen.

Die Gemeinden und Städte sollten sich im Zuge der Kommunalreform zu wirtschaftlichen Einheiten zusammenschließen. Für den Zusammenschluss war eine gemeinsame Gemarkungsgrenze Voraussetzung.

Das Ministerium des Landes Sachsen - Anhalt hatte die Gemeinden aufgefordert, bis zum 31.03.2004 freiwillige Strukturen zu bilden. Der Gemeinderat von Beesenlaublingen erwog den Beitritt zur Einheitsgemeinde Könnern. Der Eingemeindung gingen Beschlüsse der Räte und Befragungen der Bürger voraus.

Nach einer Bürgeranhörung am 13.06.2004 entschieden sich die Bürger von Beesenlaublingen so wie den dazugehörigen Ortsteilen, eine Einheitsgemeinde mit der Stadt Könnern zu bilden. 


Belleben

OT BürgermeisterHerr C. Müller
Zugehörige OrtsteileHaus-Zeitz, Piesdorf
Einwohner1060
KontaktAlslebener Straße 53
06420 Könnern OT Belleben

SprechzeitenDienstag 17:00 - 19:00 Uhr


Die Ortschaft Belleben war bis zum 31.12.2004 eine selbständige Gemeinde. Zum 01.01.2005 wurde sie zur Stadt Könnern eingemeindet. Die Ortsteile Belleben, Haus-Zeitz und Piesdorf bilden die Ortschaft Belleben. Unter Belleben.info finden Sie weitere Informationen über die Ortschaft und ihre Ortsteile.


Cörmigk

OT BürgermeisterHerr G. Clemens


Einwohner537
KontaktCörmigker Friedensstraße 19 A
06420 Könnern OT Cörmigk
Telefon: 034722 / 21362

SprechzeitenJeden 1. und 3. Mittwoch im Monat 18:30 - 19:30 Uhr


Informationen zum Ortsteil Cörmigk erhalten Sie auf folgender Homepage www.coermigk.de


Edlau

OT BürgermeisterHerr Schulze
Zugehörige OrtsteileKirchedlau, Hohenedlau, Mitteledlau, Sieglitz
Einwohner501
KontaktHohe Straße 51
06420 Könnern OTHohenedlau
Telefon: +49 (0) 1601/ 90 60 71 80
E-Mail Kontakt

SprechzeitenNach telefonischer Terminabsprache


Die Ortsteile Hohenedlau, Kirchedlau, Mitteledlau und Sieglitz bilden die Ortrschaft Edlau. Die drei Edlau-Dörfer liegen in der fruchtbaren Fuhnetiefebene und sind Bachsiedlungen entlang der Plötze. Anfangs Otteleve ( -leve = Leben) genannt entstand über Ottlowe und die slawische Abwandlung Ettlau der jetzige Ortschaftsname Edlau. Neben dem Namen weist auch der Nagelstein in Hohenedlau auf den germanischen Ursprung hin. Hohenedlau ist dabei offensichtlich der älteste der vier Orte.

Der Ort Sieglietz wird im 7./8. Jahrhundert von den Slawen gegründet. Es war die größte aber auch ärmste der vier Siedlungen. Die geringe ackerbauliche Betätigung der Siedler (abgeleitet von Sieglitz) führte zur Armut. Mangels großer Ländereien waren hier keine größeren Bauern anzutreffen und die Bewohner mussten ihren Erwerb in anderen Gewerbezweigen suchen.

Mit der Schenkung an die Grafschaft Alsleben im Jahre 1108 werden die Orte erstmals urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert wurden die Dörfer zur Pflege Giebischenstein zugeschlagen. Der stetige Wandel der Zugehörigkeit zu verschiedenen Lehen war nicht zum Vorteil der Orte. Sie blieben immer Randgebiete dieser Lehen.

1745 zeigte sich in Mitteledlau eine Heilquelle, von welcher der Fürst von Anhalt-Köthen trank und von seiner Gicht geheilt wurde. Daraufhin kamen immer mehr Menschen nach Edlau, was dazu führte, dass die Kirche in Kirchedlau zur Wallfahrtskirche wurde. Im Altar ist noch immer die Vertiefung zur Aufbewahrung des Heilwassers zu erkennen. Die Quelle versiegte endgültig mit der Drainierung der Äcker im 19. Jahrhundert.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Jahre 1813 führten auch in der Umgebung Edlaus zu Plünderungen und Schäden. Erst der Sieg über Napoleon in der Schlacht bei Leipzig ließ wieder Ruhe einkehren.



Gerlebogk

OT BürgermeisterinFrau I. Renner
Zugehörige OrtsteileBerwitz
Einwohner305
KontaktDorfgemeinschaftshaus
06420 Könnern OTGerlebogk

SprechzeitenJeden 1. Mittwoch im Monat 17:00 - 18:00 Uhr


Gerlebogk, mit einer Fläche von ca. 5,77 km², ist seit 01.01.2010 eine Ortschaft der Stadt Könnern. Die höchste Erhebung in diesem Gebiet ist der Fuchsberg mit 95 m über NN.

Der Ort Gerlebogk mit seinen 263 Einwohnern wurde erstmals 1182 urkundlich erwähnt. Traditionell wurde im direkten Umkreis intensiv Bergbau betrieben. So finden sich südlich, westlich und nördlich des Ortes die entsprechenden Folgelandschaften, u.a. das Naturschutzgebiet "Gerlebogker Teiche". Im Bereich des Rohrteiches (ehem. Tagebau) wurde ein Freizeit- und Erholungstentrum mit Badestrand, Bungalowsiedlung, Campingplatz und Kleinsportanlagen eingerichtet.

Der Ortsteil Berwitz mit heute 42 Einwohnern liegt direkt an der Fuhne. Seinerzeit als "Bervicz" bezeichnet wurde der Ort in einer Urkunde des Nonnenklosters Plötzky von 1268 erstmals erwähnt. Ab 1603 gehörte Berwitz zu Gerlebogk und war im Besitz des Fürsten von Anhalt-Dessau.


Golbitz

OT BürgermeisterHerr K.-L. Schöning
Zugehörige OrtsteileGarsena
Einwohner240
KontaktGemeindeplatz 1
06420 Könnern OTGolbitz
Telefon: 034691 / 21265

Sprechzeitennach Vereinbarung


Die kleinen Orte Golbitz und Garsena liegen südöstlich von Könnern. Golbitz ist in den Jahren 600 bis 800 n. Chr entstanden. Der Ortsname weist klar auf eine slawische Ackerbausiedlung hin. Die genaue Entstehung des Ortsnamens ist ungeklärt, aber man wird bei diesem in einer Mulde gelegenen Ort weniger an Golkahl (Kahlendorf, Kahlenberge) denken müssen, als vielmehr an Golub, slawisch "wie die Taube". Aus alten Unterlagen geht hervor, dass man den Ort Golwitz nannte, ab 1803 wurde nur noch Golbitz geschrieben.

Golbitz und Garsena sind Haufendörfer mit ausgesprochen ländlichem Charakter. Kleine Bauerngehöfte, Gutshäuser und Scheunen wechseln miteinander ab.

Der im 17. Jahrhundert hier abgebaute Kupferschiefer wurde in Rothenburg verhüttet. Dank der reichen Bodenschätze entwickelte sich Golbitz bald zu einem Hauptort des Bergbaus. In dieser Zeit etablierte sich im Ort erstmals eine rege Industrie. Die großen Halden nahe der Ortschaft bezeugen das eindringlich. Da die Schächte regelrecht "abgesoffen" sind, musste 1750 der Kupferschieferbergbau eingestellt werden. Seitdem ist die Landwirtschaft wieder Haupterwerbsquelle in Golbitz. Den ehemaligen Vierseitenhof "Strattmann", dessen Gutshaus unter Denkmalschutz steht, hat der Wiedereinrichter Hesse gekauft und ist bemüht, diesen Hof in seiner Ursprungsform wiederaufzubauen.

Golbitz besaß nie eine eigene Kirche oder Kapelle.


Lebendorf

OT BürgermeisterHerr T. Hense
Zugehörige OrtsteileBebitz, Trebitz
Einwohner< 1000
KontaktDenkmalstraße 78
06420 Könnern OT Lebendorf
Telefon:

Sprechzeiten


Lebendorf liegt östlich der L 50, die von Magdeburg über Bernburg nach Halle führt und ist nördlich von Könnern einzuordnen.

Lebendorf ist eine alte deutsche Bauernsiedlung aus der Sachsenzeit und wurde vermutlich im 11. Jahrhundert gegründet. Erstmalig wurde der Ort 1147 in einer Lehenurkunde erwähnt. Er gehörte damals zum Bistum Merseburg. Eine alte Überlieferung führt den Namen des Dorfes Lebendorf auf Kaiser Otto I. zurück. Bei einer Rast soll Otto I. bei großer Hitze das Wasser aus dem Hesselbrunnen getrunken haben. Durch dieses schöpfte er "neues Leben" und beschloss, dass dieses Dorf den Namen Lebendorf erhalten sollte.

Die erste Kirche in Lebendorf wurde nach der Christianisierung in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut. 1870 musste diese wegen Baufälligkeit abgerissen werden, die jetzige Kirche wurde dann 1881 erbaut. Architekt dieses Baus war Conrad Wilhelm Hase.

Wie in den anderen Orten der Umgebung wütete auch in Lebendorf der Dreißigjährige Krieg, 1644 wurde das Dorf vollständig verwüstet und geplündert. 1650 begann man mit dem Wiederaufbau des Ortes. In den Jahren von 1820 bis 1914 blühte in Lebendorf wie in Bebitz und Trebitz der Braunkohlebergbau.

1952 gründete sich die Gemeinde mit den Ortsteilen Lebendorf und Lebendorf-Siedlung (Werkssiedlung des Flanschenwerkes) Trebitz und Bebitz . Anfang der 60er Jahre wurde die Siedlung Bebitz-Bahnhof gebaut. 1994 erfolgte der Beitritt der Gemeinde zur Verwaltungsgemeinschaft Könnern. Seit dem 01.01.2003 sind diese Ortsteile der Stadt Könnern. Die Werkssiedlung des Flanschenwerkes wurde inzwischen abgerissen.

Die einzelnen Dorfschulen wurden Ende der 50er bzw. Anfang der 60er Jahre zur Polytechnischen Oberschule in Trebitz zusammengefasst. Später war in dem Gebäude die Grundschule untergebracht.

Ein bedeutender Arbeitgeber ist immer noch das Flanschenwerk Bebitz. Hier arbeitet ein großer Teil der Einwohner. Der Betrieb konnte sich über die vielen Jahre bis heute halten. Mit der Umstrukturierung des Unternehmens 1991 wird die erfolgreiche Tradition des Betriebes jetzt unter der Firmenbezeichnung "Flanschenwerk GmbH Bebitz" fortgesetzt.

Auf Grund der günstigen Standortbedingungen begann 1991 der Bau einer neuen Zuckerfabrik. Seit 1993 hat sie ihre Produktion aufgenommen, hier fanden auch einige Einwohner Arbeit.


Bebitz

Der Ort gehörte zur Zeit Ottos I. zum Erzstift Magdeburg. Die ursprünglichen Bezeichnungen des Ortes Bobezz, Bobicz oder Böwitz zeigen die Entwicklung zum jetzigen Namen.

Bebitz, westlich von Lebendorf gelegen, war eine kleine Sorbensiedlung im Fuhne-Saale-Sumpfgebiet. 1370 und um 1400 wird das Dorf erstmals urkundlich erwähnt.

Bebitz wurde ebenfalls im Dreißigjährigen Krieg völlig zerstört, es wurde jedoch erst 1693 mit dem Wiederaufbau des Dorfes begonnen. Das damalige Gutshaus, der heutige Kindergarten, ließ der Gutsbesitzer Gustav Bestehorn im Jahre 1877 erbauen.

Die kleine, 1644 zerstörte Dorfkirche wurde 1693 wieder aufgebaut. Sie besteht aus grauen Bruchsteinen mit gotischen Fenstern, die von Strebepfeilern aus grauem Sandstein von außen verziert sind. Der kleine massive Turm mit einer welschen Haube und Schieferbedachung wurde 1719 - 1744 gebaut und bestimmt das Ortsbild maßgeblich.

Auf dem Gelände der stillgelegten Wilhelmsgrube entstand 1911 das "Flanschenwerk Bebitz", Besitzer war eine Aktiengesellschaft. Das Werk wurde später durch eine Werkssiedlung erweitert.

Bei der Teilnahme im Landes- bzw. Kreiswettbewerb " Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft " belegte Bebitz den 1.Platz " Schönstes Dorf im Landkreis Bernburg ".


Trebitz

Trebitz liegt südlich von Bebitz und wurde ebenfalls als Sorbensiedlung im Sumpf- und Waldgelände der Fuhne-Niederung, wahrscheinlich im 9. Jahrhundert, angelegt. Der Name bedeutet Rodewald. 1370 wird die Siedlung erstmalig urkundlich erwähnt. 1501 heißt der Ort Treibitz. Lorenz von Krosigk, Herr der Grafschaft Alsleben, kaufte 1522 Trebitz und vereinigte es mit Beesen, bei dem es verblieb. Im Dreißigjährigen Krieg wurde auch dieses Dorf völlig zerstört.

Auch Trebitz besitzt eine Kirche, die in den Jahren 1883/1884 erbaut wurde. Noch um 1840 befand sich südlich des Dorfes ein großer Teich. Durch die Folgen der Wasserwirtschaft des Bergbaus wurde dem Teich das Wasser entzogen. Um 1900 wurde die Zuckerfabrik in Trebitz in Betrieb genommen, aus der einige Jahre später die Malzfabrik hervor ging, die ihren Betrieb in den 40er Jahren einstellen musste und inzwischen abgerissen wurde.



Strenznaundorf

OT BürgermeisterHerr L. Leschinger
Zugehörige Ortsteile
Einwohner340
KontaktDorfstraße 26 A
06420 Könnern OT Strenznaundorf
Telefon: 034692 / 21357

Sprechzeiten


Der Ortsteil Strenznaundorf war bis zum 31.12.2004 eine selbständige Gemeinde. Zum 01.01.2005 wurde Strenznaundorf in die Stadt Könnern eingemeindet.


Wiendorf

OT BürgermeisterinFrau D. Ernst
Zugehörige OrtsteileIlbersdorf, Pfitzdorf
Einwohner300
Kontakt
Sprechzeiten


Die Ortschaft Wiendorf umfasst die Ortsteile Wiendorf, Ilbersdorf und Pfitzdorf. Wiendorf wurde erstmals im Jahr 1209 als Winitrop urkundlich erwähnt. Das im Norden der Einheitsgemeinde gelegene Gemarkungsgebiet ist landschaftlich tiefgreifend durch das Fuhnetal und den Abbau von BraunWiendorf orgkohle, Kiesen und Sanden geprägt, wovon heute noch der große Wiendorfer Teich, der Wiendorfer Schachtteich, ein Grabensystem und verschiedene Abgrabungen zeugen. Am 1. Januar 2010 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Wiendorf in die Stadt Könnern eingemeindet.


Zickeritz

OT BürgermeisterHerr M. Necker
Zugehörige OrtsteileZellewitz, Brucke
Einwohner175
KontaktZickeritz 40
06420 Könnern OT Zickeritz
Telefon: +49 (0) 173 / 82 72 64 4

Sprechzeitennach Vereinbarung


Die Ortsteile Zickeritz, Zellewitz und Brucke liegen im südlichsten Teil des Salzlandkreises und westlich der Saale, angrenzend an den Saalkreis und den Landkreis Mansfeld-Südharz.

Der Ort Brucke liegt unmittelbar an der Saale, deshalb lebten die Leute dort überwiegend von der Schifffahrt und dem Fischfang. Hinter dem Dorf an der Saale gab es Steinbrüche und eine Ziegelei.Brucke org

Am gegenüberliegenden Saaleufer befindet sich Rothenburg (Stadt Wettin-Löbejün, Saalkreis). Ein Fährbetrieb verbindet die beiden Orte miteinander. Die Bürger von Brucke sind sehr auf Rothenburg orientiert, deshalb ist der Erhalt des historisch gewachsenen Fährbetriebes sehr wichtig. Früher eine Personenfähre, besteht heute eine Fähre, die auch PKW und LKW übersetzt. Im Drahtwerk Rothenburg arbeiten sehr viele Menschen aus der Region westlich der Saale.

In Brucke steht auch das denkmalgeschützte Geburtshaus von Karl Trimpler. Er war Schiffseigner und Begründer der Schiffssozietät Alsleben. Weiterhin ist in Brucke eine Schäferei, ein Sanitärbetrieb und ein Landschaftsplanungsbüro ansässig.

Die Orte Zickeritz und Zellewitz sind Bergdörfer mit ausgesprochen ländlichem Charakter. In Zickeritz befindet sich das Dorfgemeinschaftshaus für die beiden Bergdörfer und für Brucke, eine Kirche und eine kleine Kindertagestätte.

Mit dem in den hiesigen Steinbrüchen gebrochenen ortstypischen roten Sandstein wurden die alten, großen Bauerngehöfte und auch die Kirchen in Zickeritz und Zellewitz erbaut. Die meisten Häuser der Orte wurden vor 1900 errichtet. Seit 1996 wurde der ehemalige "Hof Weise" in Zellewitz von der damaligen Gemeinde Zickeritz übernommen und dient dem Förderverein Arbeit und Bildung e. V. als ABM-Projekt "Leben auf dem Bauernhof". Ziel dieses Projektes ist der Erhalt dieses alten, wunderschönen Vierseithofes. Weiterhin soll der Nachwelt das ländliche Leben auf einem Bauernhof vermittelt und gleichzeitig der Grundstein dafür gelegt werden, Arbeitslosen Mut zu machen und unternehmerisch tätig zu werden. Der Hof ist z. Z. Zentrum des geistig-kulturellen Lebens von Zellewitz. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen statt wie das Hof-, Wein-, Ernte- und Schlachtfest und erstmalig 1998 der Weihnachtsmarkt. Neben den ABM-Kräften - werden die Bürger in die Gestaltung und Durchführung solcher Feste mit eingebunden. Die Schalmeingruppe, die Jagdgenossen und die Feuerwehr sind Vereinigungen interessierter Bürger, die das Dorfleben aktiv gestalten.

Zwischen 1955 und 1997 besuchten die Kinder der drei Ortsteile die Zentralschule Friedeburg (Kreis Hettstedt/ Mansfelder Land). Seitdem gehen sie in die Schule nach Könnern, zu dem die Orte seit 01.01.2003 gehören. In den 1990er Jahren wurden Sanierungs- und Gestaltungsmaßnahmen der Gemeinde im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms gefördert. Durch diese Maßnahmen haben sich die Ortsbilder positiv weiterentwickelt.

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